Warum ein Namenskonzept Sinn macht
Aktualisiert am: 30.9.2019
Eine Namensstrategie ist dazu gedacht, das unternehmerische Markenportfolio zu strukturieren. Bestehende Namen werden in einen Zusammenhang gebracht und die Namensstrategie legt fest, nach welchem System die Produkte in der Zukunft Namen erhalten.
Entscheidende Fragen in diesem Prozess sind: In welcher Sprache sollen die Produkte benannt werden? Sollen Produkte unter einer Dachmarke zusammengefasst werden? Oder sollen alle Produkte einen eigenständigen Namen erhalten? Sollen deskriptive Namen verwendet werden oder eher Fantasienamen?
Die Namen, die im Zuge einer Namensstrategie erarbeitet werden, müssen zum Unternehmen passen. Denn im Idealfall bleiben sie unverändert und für einen längeren Zeitraum bestehen. Das Ziel einer Namensstrategie sollte immer ein hoher Wiedererkennungswert und eine Zuordnung der Produktnamen zum Unternehmen oder zur Produktkategorie sein.
Es lohnt sich, gleich zum Start eines Unternehmens oder einer neuen Produktreihe über die Namensstrategie nachzudenken. Viele Firmen starten mit technischen Bezeichnungen wie AC 1000+ und verlieren sich später in endlosen Zahlenreihen oder sehr unemotionalen Buchstaben- und Zeichenkombinationen, die für Außenstehende nicht mehr zuordenbar sind.
Namenssysteme steigern den Wiedererkennungswert
Mit passenden und cleveren Produktnamen, die am besten auch noch in einem System zueinander passen, ist der Grundstein zu einer wiedererkennbaren Markenbildung gelegt. Die Namen können etwas über die Produkte, deren Eigenschaften, Beschaffenheit und Qualität aussagen und dazu beitragen, die einzelnen Produkte voneinander zu unterscheiden. Ein sinnvolles Namenskonzept macht Eindruck und hebt das eigene Portfolio von der Konkurrenz ab.
Mit dem richtigen Namenssystem können selbst technische, per se nicht besonders emotional wirkende Produkte einen ganz neuen (Marken-)Charakter entwickeln. Dass für Kosmetikprodukte und Kosmetikunternehmen schöne und wohlklingende Namen gesucht werden, versteht sich von selbst. Aber auch hochtechnische Lasermaschinen bekommen einen ganz neuen Appeal, wenn sie statt vorher ILS-LT und ILS-ST jetzt Linexo, Expego oder Lumion heißen und das Namenssystem in der Branche absolut hervorsticht.
Dies zeigt, dass auch, wenn die Namensstrategie erst später überdacht wird und "alte" Produkte nachträglich umbenannt werden, es zwar eine Zeit der Umgewöhnung bedeutet, am Ende aber immer auf die Identität und Akzeptanz einzahlt.
Namen sind das Aushängeschild
Der Name ist oft das Erste, das ein Außenstehender von einem Unternehmen oder einem Produkt hört oder sieht. Allein durch den Namen sollte der Kunde Produkte oder Marken wiedererkennen, ganz ohne Design, Trailer, Werbung oder Logo. Wer es schafft, durch eine clevere Strategie einen Wiedererkennungswert zu schaffen, der allein durch den Namen funktioniert und zugeordnet wird – wie es zum Beispiel IKEA mit seinen Produktnamen gelungen ist – muss am Ende weniger in Markenkampagnen und Werbung investieren.
Ein Name ist das Aushängeschild für Unternehmen. Eine gute Namensstrategie sorgt für Struktur und gleichzeitig für Aufmerksamkeit. Daher lautet die Devise: Los geht die Namensfindung, denn dieser kreative Aufwand lohnt sich immer. Denn später spart man viel Zeit, da Diskussionen oder ständig neue Namenssuchen entfallen.