Name oder Domain – was ist wichtiger?
Der Wunsch eine gängige, noch nicht belegte Domain zu finden, macht die Suche nach einem wirklich guten Namen nicht leichter. Besonders ärgerlich ist dabei, dass ein Großteil der begehrten Länder- oder .com-Domains nur „geparkt“ ist, aber nicht aktiv verwendet wird. Das steht modernen Firmennamen oftmals im Weg.
Beinahe alle Namensuchenden wünschen sich einen möglichst kurzen, innovativen, gut klingenden und merkbaren Namen, der international und auch zukünftig funktioniert. Möglichst sollte man auf Anhieb erkennen, worum es bei dem Produkt oder Unternehmen geht und einzigartig sollte der Name natürlich auch sein. Alleine das alles in einem Namen unterzubringen ist ja nicht ganz einfach. (Jede Menge Inspiration für Namen gibt es zwar in der NameRobot Toolbox, aber wie geht man mit dem Domainthema um?
Freie .com Domain? Das kostet mehr
Kommt bei all den Wünschen an den Namen dann noch die Anforderung „com-Domain muss unbedingt frei sein“ dazu, mutiert das Ganze schnell zur Suche nach der wohlbekannten „eierlegenden Wollmilchsau“. Die gibt es nämlich schlicht und einfach nicht. Das macht die Namensfindung deutlich komplizierter.
Namensexperten verlangen daher mittlerweile Aufpreis für die Suche nach einer freien oder günstig zu kaufenden .com-Domain, da dies in der heutigen Zeit immer schwieriger bis unmöglich wird und die kreative Ideenfindung torpediert. Ergebnis sind dann oft Namen, die einigermaßen ansehnlich und ohne Zungenknoten aussprechbar, aber von den oben genannten Wünschen weit entfernt sind.
Alternative .io
Gerade deshalb erfreuen sich TLDs wie z.B. die .io immer größerer Beliebtheit. Und das, obwohl diese zu einer kleinen Inselgruppe im Indischen Ozean gehört, auf der ausschließlich britische Militärangehörige leben, die in den frühen 1970er Jahren die Ureinwohner von dort vertrieben haben. Politisch also nicht ganz unbedenklich und aufgrund der Beliebtheit auch noch teuer. Vor allem Tech-Firmen greifen auf diese Alternative zurück, da sie als Kürzel für Input/Output steht.
Allein im letzten Jahr hat sich die Zahl der .io-Anmeldungen, die nicht von der Inselgruppe stammen, verdoppelt. Dies zeigt schon die verzwickte Lage bei der verzweifelten Suche nach Alternativen zu geparkten und nie verwendeten .com-Domains.
Was ist zu tun?
Professionelle Namenmacher würden wohl immer raten, sich nicht dem Dämon Domain zu unterwerfen, sondern dem besseren Namen den Vorzug vor der freien Domain zu geben. Ist diese doch nur ein Aspekt der vielfältigen Aufgaben und Wirkung eines guten Namens.
Warum also nicht mal über die Domain-Endungen .eu, .us oder .asia nachdenken (wenn man vorrangig in diesen Märkten unterwegs ist)? Oder wie wäre es mit einer regionalen Variante wie .berlin, .london, .nyc oder einer dem Thema zugewandte Variante wie .tech, .media, .care, oder .cloud? (-> unter "Domaincheck" in der Namerobot Toolbox findest du alle derzeit verfügbaren TLDs).
Letztere lassen sich sogar geschickt in den Namen integrieren (der-coolste.club, wein.shop) und eröffnen völlig neue Möglichkeiten für den Wunschnamen. Auch wenn in der Business-Welt (noch) eine gewisse .com- und .de-Hörigkeit besteht und die Bekanntheit solcher Adressen noch am Anfang steht – der kreativen Namensfindung tut es in jedem Fall gut.
Fazit: Wer auf der Suche nach einem möglichst kurzen, innovativen, gut auszusprechenden und außergewöhnlichen Namen ist, sollte sich überlegen, auch bei der Domainfrage neue Wege zu gehen. Und zeigt man nicht bereits durch eine neuartige und clevere Domainendung den innovativen Ansatz seines Unternehmens?